Beschäftigte aus dem Ausland bereichern das Unternehmen
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Angefangen hat bei 2G Energy alles mit dem Eingang einer Bewerbung aus Indien. Etwas verwundert, dass sich eine Bewerbung von so weit weg nach Heek „verirrt“ hatte, ergaben interne Recherchen der Personalabteilung, dass der Bewerber bereits Kontakt zum Geschäftsführer Ludger Gausling hatte. „Da das Unternehmen grundsätzlich offen für Neues ist und auf Diversität und Internationalität setzt, wurde die Bewerbung intensiv durch den Ausbildungsleiter geprüft“, erinnert sich Bernadette Kappelhoff, Teamleiterin des HR-Bereichs, „und schlussendlich wurde der indische Bewerber angenommen.“
Coronazeiten, eine geschlossene deutsche Botschaft in Indien und damit kein Visum, verzögerten das Projekt. Im Oktober 2021 konnte Eldin, der neue Kollege aus Indien, dann aber doch endlich
einreisen. Mit Deutschkenntnissen auf B2-Niveau startete er seine Ausbildung als Mechatroniker, konnte diese verkürzen und arbeitet inzwischen im internationalen Vertrieb.
Aufbau des ausländischen Recruitings
Nach diesem ersten Erfolg reisten der Geschäftsführer und Eldin gemeinsam nach Indien, um weitere Azubis zu rekrutieren. Unterstützt wurden sie durch einen Pater vor Ort. Erfolgreich konnten am
Ende der Reise fünf weitere junge Männer für eine Ausbildung im Unternehmen gewonnen werden. Angekommen in Heek unterstützte das Unternehmen sie weiter und organisierte beispielsweise eine
Wohnung mit Busanbindung für den Weg zur Arbeit.
Bereicherung durch Vielfalt und Diversität
Momentan gelingt es 2G noch die eigenen Ausbildungsplätze auch ohne ausländische Unterstützung zu besetzen. Das Unternehmen setzt jedoch bewusst auf Diversität und die damit verbundenen Vorteile
wie kulturelle Bereicherung, mehr Toleranz, ein innovatives und kreatives Arbeitsumfeld. Das Thema „Azubis und Mitarbeitende aus dem Ausland“ hat sich zu einer Herzensangelegenheit der
Geschäftsführung und Personalverantwortlichen entwickelt. „Wir haben einfach Spaß daran und schätzen es, mit ausländischen Kollegen zusammenzuarbeiten, um die Vielfalt im Unternehmen zu erhöhen“,
sagt Ausbildungsleiter Christian Vitt und ergänzt: „Die Sprache ist dabei der Schlüssel und besonders wichtig – sonst wird es schwierig in der Schule und bei der Verständigung mit den Kollegen.“
Integration und Internationalität
Das erste gute Beispiel zieht weitere nach sich. Neben den Indern sind mittlerweile auch andere Nationalitäten bei 2G beschäftigt: Ein Azubi kommt aus Algerien, ein anderer aus Aserbaidschan und
über das Programm THAMM ist ein Tunesier eingestellt worden. Zwei ausgebildete Fachkräfte für IT und Maschinenbau aus Indien sind im Mai angefangen. Sie sind selbstständig nach Deutschland
gekommen, wurden aber unter anderem bei der Wohnungssuche durch Ludger Gausling unterstützt.
Integriert sind inzwischen alle sehr gut. Mögliche kulturelle Unterschiede werden mit Pragmatismus gelöst. „Vor allem Nachbarschaftshilfe und der Eintritt in Vereine sind oft die Basis für eine
erfolgreiche Integration. Wichtigste Stellschraube bleibt jedoch die Unterstützung und das Engagement durch die Menschen vor Ort – ohne sie wäre es sicher schwierig und die Herausforderungen in
der neuen Heimat für viele einfach zu hoch“, sind sich Bernadette Kappelhoff und Christian Vitt einig.
Text: Kerstin Schmitt | Foto: 2G Energy