Hoher Aufwand bei Azubigewinnung und -betreuung, große Eigenverantwortlichkeit und Mitbestimmung während der Ausbildung
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„Zum Schluss schauen wir uns immer tief in die Augen und fragen: Bist du ganz sicher, dass die Ausbildung hier das Richtige für dich ist.“ Wenn Jörg Detering, Personalleiter von „Schluss“ spricht, ist damit nicht nur der Moment kurz vor Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags, sondern das Ende eines umfassenden Auswahl- und Kennenlernverfahrens des Azubis bei Grunewald GmbH & Co. KG aus Bocholt gemeint.
Praktikum, Fragenkatalog und Elterngespräch vor dem Ausbildungsstart
Vor der Vertragsunterzeichnung hat jeder neue Grunewald-Youngster ein Pflichtpraktikum absolviert, einen Fragenkatalog auch zu seinen persönlichen Interessen ausgefüllt und seine Eltern zum Elterngespräch ins Unternehmen begleitet, nachdem intern viele weitere Vier-Augen-Gespräche stattfanden. Nach der Unterzeichnung des Vertrages darf sich der Azubi schon vor dem ersten Arbeitstag auf die Feier für Azubifamilien freuen und auch die Einladung zur ersten Weihnachtsfeier entgegen nehmen.
Es ist genau diese wertschätzende Gründlichkeit, die die besondere Azubikultur, ebenso wie die gesamte Unternehmenskultur bei Grunewald ausmacht: Azubis mit viel zeitlichem Aufwand zu rekrutieren, vor allem aber ihnen – mit noch mehr zeitlichem Aufwand – ein berufliches Zuhause zu geben und besondere Unterstützung erfahren zu lassen, wenn diese nötig wird. Rund 20 Azubis beschäftigt das Unternehmen. Auch Azubis mit Leistungsproblemen, Geflüchtete, Azubis mit Behinderungen sowie Umschülerinnen und Umschüler erhalten in dem Bocholter Unternehmen ihre Chance.
Große zeitliche und personelle Kapazitäten für die Azubisuche und -betreuung
„Ausbildung war immer ein wichtiges Thema bei uns – im Laufe der Jahre hat sich dazu eine eigene Haltung und Kultur entwickelt“, betont Personalleiter Jörg Detering. Dies zeigt sich vor allem darin, dass dafür auch enorme zeitliche und personelle Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden. Priorität im frühen Recruitingprozess hat der enge Kontakt zu Schulen. So gibt es regelmäßige Besuche von Schülergruppen, ausgezeichnete Kontakte zu Lehrkräften oder auch Besuche in Flüchtlingklassen.
Während der Ausbildungszeit stehen Eigenverantwortlichkeit und Mitbestimmung im Fokus. Schon direkt nach dem Azubistart übernehmen die Azubis eigene reale Projekte. Daneben werden auch externe Partnerprogramme, wie beispielsweise Digiscouts genutzt. Flache Hierarchien, Ideenmanagement und Mitspracherechte machen aus Azubis bei Grunewald schnell motivierte Beschäftigte. Durch regelmäßige Teambuildingmaßnahmen, die von professionellen externen Coaches durchgeführt werden, wachsen Mitarbeitende und Azubis eng zusammen und sind gemeinsam in Firmenprozesse involviert.
Und weil „gutes Kümmern“ zur Tradition geworden ist, gehen die Ideen niemals aus: So wird das Stimmungsbild bei den Praktikanten seit neuestem durch eine Online-Befragung ermittelt.
Text: Gaby Wenning
Bildzeile: Um die Bedienung und Bestückung des Roboters zum Einbringen der Gewindeeinsätze in die Integralträger für die Kleinserie des Mercedes AMG-Sportwagens haben sich ausschließlich die Auszubildenden von Grunewald gekümmert. Auch der finale Zusammenbau mit weiteren Anbauteilen wurde in der Lehrwerkstatt erledigt. Foto: Grunewald GmbH & Co. KG