Unternehmensinterne Sprachkurse unterstützen Beschäftigte beim Deutschlernen
514,00 €
inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Ausreichende Deutschkenntnisse: Darauf ist der Nottulner Klinker-Hersteller Hagemeister in der Produktion angewiesen – zur Sicherheit der Beschäftigten und damit der Produktionsablauf möglichst reibungslos funktioniert. „Die Maschinen sind digital gesteuert, deshalb müssen unsere Mitarbeitenden die Sprach- und Fehlermeldungen verstehen und lesen – und richtig darauf reagieren können“, erklärt Personalleiterin Tanja Brandt. „Ein B1- oder B2-Sprachniveu ist deshalb Voraussetzung.“ Doch hätten auch Menschen mit Migrationshintergrund, die schon länger in Deutschland leben, häufig noch Probleme mit der deutschen Sprache. „Vielfach liegt dies an einer starken Einbindung in die eigene Community und fehlender Alltags-Integration in Deutschland.“
Wöchentliche Sprachförderung in der Gruppe, aber individualisiert
Um diesen Menschen auch eine Chance geben zu können und gleichzeitig in einem größeren Kreis nach potentiellen Fachkräften suchen zu können, bietet Hagemeister seit Frühjahr 2024 einen
Deutschkurs für seine Beschäftigten an. Einmal pro Woche kommt für eineinhalb Stunden ein Lehrer einer Sprachschule aus Münster in den Betrieb. „Die Sprachförderung findet in der Gruppe, aber
individualisiert statt“, erklärt Tanja Brandt. „So können die Beschäftigten beispielsweise Texte aus ihrem Arbeitsbereich mit Fachterminologie mitbringen, die dann im Sprachkurs besprochen
werden.“ Die ersten beiden Teilnehmer sind ein Maschinenführer für Brenntechnik aus Lettland und ein Auszubildender aus dem Niger. „Der Azubi hatte bereits in seiner Heimat Deutschkurse des
Goethe-Instituts besucht. Jetzt verbessert er bei uns sein Deutsch weiter“, erläutert Tanja Brandt. Der Maschinenführer aus Lettland hat seine Sprachkenntnisse vorwiegend über learning-on-the-job
erworben und aufgrund seiner Arbeit im Drei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen große Schwierigkeiten gehabt, den Deutsch-Unterricht mit einen Arbeitszeiten zu vereinbaren. Durch das flexible
Inhouse-Angebot ist das nun kein Problem mehr.
Gut vorbereitet, um weitere Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen
Als dritte Teilnehmerin ist seit August 2024 eine neue Auszubildende aus dem Iran im Deutschkurs dabei. Sie hat sich bei Hagemeister über www.ausbildung.de beworben und ist die erste Mitarbeiterin, die direkt aus einem Drittstaat nach Nottuln kommt. „Bisher haben wir aufgrund der notwendigen
Deutschkenntnisse nur Fach- und Arbeitskräfte eingestellt, die bereits in Deutschland leben. Nun richten wir unseren Blick auch ins Ausland“, sagt Tanja Brandt. Die Iranerin hat bereits ein
Bachelor-Abschluss in Englisch und Mathe, betrieb eine Keramikwerkstatt im Iran und beginnt nun eine Ausbildung zur Prüftechnologin für Keramik. Sie verfügt über gute Deutschkenntnisse und kann
diese dank des Sprachkurs-Angebots bei Hagemeister nun unkompliziert weiter verbessern.
www.hagemeister.de
Text: Sabrina Becker | Foto: Hagemeister GmbH & Co. KG