Mobil ab dem ersten Ausbildungstag: CarSharing und Fahrdienst für Azubis sind zentraler Teil eines umfangreichen Recruiting- und Betreuungsprogramms
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Es hupt. Die Haustür öffnet sich. Nadine steigt auf die Rückbank und liest sich noch einmal ihre Hausaufgaben durch. Als Auszubildende zur Pflegefachfrau im ersten Ausbildungsjahr genießt sie das Privileg von einem eigenen Caritas-Fahrer abgeholt und zur Pflegeschule gebracht zu werden. Nadine ist 16 Jahre alt und hat daher noch keinen Führerschein. Da ihre Pflegeschule nicht wohnortnah zu erreichen ist, nutzt sie das Angebot des AzubiCar mit Fahrdienst.
Mobilitätsangebot macht Pflegeschulen im ländlichen Raum besser erreichbar
Felix und Marion sind im dritten Ausbildungsjahr und fahren mit dem AzubiCar eigenständig zu ihrem Klassenzimmer. Dank des selbst entwickelten Mobilitätssicherungskonzept kann der Caritasverband Ahaus-Vreden die pflegerische Ausbildung im ländlichen Raum nicht nur sichern, sondern auch besonders attraktiv gestalten. „Wir machen vielfach die Erfahrung, dass gerade im Münsterland die Pflegeschulen häufig nicht wohnortnah sind und daher teilweise für junge Auszubildende ohne Führerschein oder Fahrzeug nicht zu erreichen sind, da ein gut ausgebauter ÖPNV fehlt“, so Miriam Klöpper, Koordinatorin für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Ressort Pflege des Caritasverbandes Ahaus-Vreden.
Dank des eigenen Konzeptes entfallen längere Fahrtwege, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß nicht zu leisten sind. Das Mobilitätskonzept ist eine innovative Problemlösung, bei der zudem ökonomisches und ökologisches Handeln miteinander verknüpft werden.
Azubis langfristig binden und maximal unterstützen
Bereits seit Anfang 2021 gibt es das besondere Angebot beim Caritasverband Ahaus-Vreden, der bei insgesamt 1.800 Mitarbeitenden rund 70 Azubis in sieben Berufen ausbildet. Die positive Resonanz nimmt immer weiter zu, was sich auch in einer guten Bilanz beim Azubi-Recruiting niederschlägt. Angesiedelt in einer herausfordernden Branche hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, Azubis zu langfristig Mitarbeitenden zu machen und sie entsprechend ihrer Lebenswelt bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Privatleben, unter anderem auch mit individuellen Arbeitszeitmodellen, zu unterstützten.
Das Mobilitätskonzept ist ein Meilenstein des integrierten Baukastens für das Azubi-Recruiting und die Azubi-Betreuung. Berufsfelderkundungstage für alle Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen direkt vor der Haustür, Tagespraktika, die Teilnahme an Projekttagen, Fortbildungsmanagement, eine Social-Media-Kampagne für Azubis und Kinowerbung sind beim Caritasverband erprobte Bausteine, um junge Menschen für und in der Ausbildung zu begeistern.
Volle Eigenverantwortung zum Abschluss der Ausbildung
Azubis mit Hilfe von Unternehmensworkshops zu Experten im eigenen Unternehmen zu machen, ist ein weiteres Beispiel des Ausbildungsmanagements. Die Perspektive zu wechseln, Verantwortung zu übernehmen, eigene Ideen einzubringen – darum geht es bei den Einrichtungs-Rallyes „Einen Tag lang die Station schmeißen“ jeweils kurz vor Ausbildungsende: Die Azubis wechseln hierbei in die Rolle des Ausbilders, entwickeln eigene Ideen und geben den Wissensinput weiter.
Text: Gaby Wenning | Fotos: Caritasverband Ahaus-Vreden