Ein gutes, höherwertiges Image für die Zeitarbeit – dieses Ziel verfolgt die LetterServiceAgentur seit 2016 konsequent und vor allem digital. Die Agentur mit Sitz in Coesfeld bietet Unternehmens- und Personaldienstleistungen an und unterstützt Arbeitnehmer ebenso wie Unternehmer bei allen Themen der Karriere-, Personal- und Unternehmensentwicklung. „Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein und gute Bewerber finden, die wir je nach Bedarf auch qualifizieren und rundum betreuen“, sagt der geschäftsführende Inhaber Paul Zumbült. „Da es in Zeiten des Fachkräftemangels auf dem deutschen Arbeitsmarkt fast nur noch ums Abwerben geht, steht für uns die Zielgruppe der Fachkräfte mit Migrationshintergrund im Fokus. Mit ihnen erschließen wir neue Potenziale.“

Traditionelles Netzwerken ist immer noch wichtig

Um sie für die LetterServiceAgentur zu gewinnen, setzt Zumbült zwar auch auf das traditionelle Netzwerken – beispielsweise im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“, der Coesfelder Flüchtlingsinitiative oder bei EUREGIO-Projekten – sowie auf Vorträge in Schulen und Hochschulen. Doch er geht noch weiter. Überall, wo es möglich ist, verteilen Zumbült und seine Mitarbeiter mehrsprachige Karten und Give-Aways, um auf das Unternehmen und sein Angebot aufmerksam zu machen.

Es gibt Boni für Mitarbeiterempfehlungen, die im Ausland bei Communities mit Migrationshintergrund gut funktionieren – und es gibt das Active Sourcing in den sozialen Medien. Zu dieser Recruiting-Strategie zählen bezahlte Facebook-Anzeigen, Posts mit Job- oder Praktika-Angeboten in Facebook-Gruppen ebenso wie die Nutzung von Facebook-Jobs. „Damit erreichen wir vor allem junge Leute, eine sehr wichtige Human Ressource, deren Ansprache aber sehr zeitaufwändig ist und nicht nebenbei laufen kann“, erklärt Zumbült. Für höherqualifizierte Fach- und Führungskräfte hat die LetterServiceAgentur das Portal KarriereIQ entwickelt. Bei dieser Premium-Marke gehören anonymisierte Kandidatenprofile, Vakanzen, Coaching-Dienstleistungen und Workshops zum umfassenden Angebot. Das Active Sourcing läuft über XING und LinkedIn.

„WhatsApp ist der direkteste Draht zu den Bewerbern"

Auch in der Kommunikation mit den potentiellen Bewerbern greifen analoge und digitale Formen ineinander. „Wir suchen den Kontakt nicht über E-Mail, sondern über WhatsApp, das ist der direkteste Draht“, erklärt Matthias Lammers, Berater und Coach bei der LetterServiceAgentur. „Wenn wir uns mit einem neuen Bewerber treffen, rufen wir ihn – natürlich unter Berücksichtigung der Datenschutzverordnung – als erstes an, damit er unsere Nummer als WhatsApp-Kontakt speichern kann.“ Ist der Weg für ein persönliches Gespräch zu weit, wird geskypt oder mit Google Hangout per Videokonferenz gechattet. „Dieser erste Eindruck ist uns sehr wichtig“, sagt Lammers.

Ist der Bewerber für eine Position fachlich geeignet, steht erst einmal der Spracherwerb im Fokus. „Sprache ist aus unserer Sicht eine zentrale Schlüsselqualifikation. Deshalb fördern wir den Spracherwerb unserer Beschäftigten analog und digital, fordern aber auch aktive Mitarbeit ein“, erklärt Zumbült. Wenn sie noch kein oder nur schlecht Deutsch sprechen, installiert das Unternehmen zusätzlich zu den verpflichtenden Sprachkursen die App „Duolingo“ auf dem Smartphone und stellt die Oberfläche auf Deutsch ein. Kurzum: „Wir leben und bieten Willkommenskultur mit einem Rundum-Service, der bei Bedarf auch private Unterstützung wie etwa bei Behörden, Banken, der Wohnungssuche und Fragen der Mobilität umfasst“, erklärt Zumbült. „Unsere Zukunftsvision ist daher die Einrichtung eines Treffpunkts für soziale Kontakte und Qualifizierung mit Sprachkursen, Unterlagenoptimierung, Coaching und mehr.“

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Text: Sabrina Becker | Foto: LetterServiceAgentur