d.velop AG

Digitalisierung braucht den persönlichen Kontakt

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Ein Unternehmen, das Software herstellt, ist digital in jedem Arbeitsschritt seiner Mitarbeiter. Bei d.velop ist das nur die halbe Wahrheit. „Wir nutzen die Digitalisierung wo wir können – natürlich“, sagt Juliana Niedermeier, Head of Human Resources. „Der persönliche Kontakt und Austausch ist aber ganz genauso wichtig. Das sollte kein Betrieb, egal ob er am Anfang eines Digitalisierungsprozesses steht oder mittendrin, aus den Augen verlieren.“ 

 

Führungskräfte verstehen in erster Linie als Coaches, nicht als Chefs 

 

Im Arbeitsalltag auf dem d.velop-Campus in Gescher bedeutet das vor allem flache Hierarchien und kreative Gesprächsmöglichkeiten. „Unsere Führungskräfte sehen sich nicht in erster Linie als Chefs, sondern vielmehr als Coaches, die den Mitarbeitern helfen, sich selbst und ihre Ideen zu entwickeln“, sagt Juliana Niedermeier. Aus diesem Antrieb heraus hat d.velop 2016 auf der Suche nach neuen Kommunikationsmöglichkeiten, um Ideen und Projekte vorzustellen, das Format „Innovation2use“ entwickelt.

 

Alle zwei Wochen, immer freitags, gehören 30 Minuten der Arbeitszeit den Mitarbeitern, die etwas Neues zu sagen und zu zeigen haben. In Fünf-Minuten-Pitches können sie ihre innovativen Entwicklungen, aber auch Erfolge und Misserfolge, die für die Kollegen interessant sind und von denen sie in ihrem eigenen Arbeitsalltag profitieren können, vorstellen. „So haben wir ein abwechslungsreiches Programm und man kann die Mitarbeiter, die vortragen, auch mal von einer anderen Seite und in einer anderen Rolle kennenlernen“, sagt Stefan Olschewski, Head of Corporate Communications, der die Veranstaltungsreihe koordiniert. Er kümmert sich außerdem um die Übertragung im Intranet, wo auch etwa zwei Wochen vor dem Termin die Themen stehen.

 

Ideen- und Erfahrungs-Pitches der Mitarbeiter sind ein Selbstläufer

 

„Mit Innovation2use erreichen wir so regelmäßig rund 50 bis 80 unserer insgesamt mehr als 400 Mitarbeiter am Hauptsitz Gescher live vor Ort“, erklärt Olschewski. „Im Stream sind es noch einmal mindestens doppelt so viele. Es war von Anfang an ein Selbstläufer und hat sich nach und nach weiterentwickelt. Das Angebot ist ein guter Gegenpol zu unseren offiziellen Mitarbeiter-Runden mit Zahlen, Daten und Fakten – und sicher nicht nur für große Unternehmen von Vorteil.“ Mitarbeiter-Ideen und Kreativität seien schließlich überall gefragt. Wenn man klein starte, vielleicht einmal im Monat oder einmal im Quartal nach Ideen frage und ihnen dann Zeit gebe, sich zu entwickeln, profitierten auch kleine und mittlere Betriebe davon.

 

Ein weiteres Angebot, mit dem d.velop auf persönlichen Kontakt in einem digitalen Arbeitsumfeld setzt, ist der Kulturrat des Unternehmens. Ihm gehören acht gewählte Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen an. „Unsere Hüter der Unternehmenskultur tragen Themen, die aus der Mitarbeiterschaft kommen und ihnen wichtig sind, in die Vorstandsebene. Sie haben sich mittlerweile hierarchie- und abteilungsübergreifend als Vertrauenspersonen etabliert“, erklärt Juliana Niedermeier. Alle zwei Wochen findet ein Treffen des Kulturrats mit dem Vorstand und der Personalabteilung statt. Im Intranet sind dann die Ergebnisse des Gesprächs nachzulesen. „Die Mitarbeiter sehen, dass ihre Themen bei den Führungskräften platziert werden, und das ist sehr wichtig für ihre Bindung zum Unternehmen“, sagt Niedermeier.

 

Mischung aus digitalem und persönlichen Kontakt punktet auch bei Bewerbern

 

Die Mischung aus digitalem und persönlichem Kontakt hilft d.velop, auch auf Azubi- und Karrieremessen bei Bewerbern zu punkten. „Die Interessenten fragen häufig nach unserer Unternehmenskultur, dem Umgang miteinander und finden Innovation2use und unseren Kulturrat sehr spannend“, sagt Jennifer Konietzka, Human Resources Manager.

 

www.d-velop.de

 

Text: Sabrina Becker | Fotos: d.velop GmbH