So nah an der Bewerber-Zielgruppe wie möglich: der Job aus dem Shop
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Ein T-Shirt als Stellenanzeige, ein Shop als Job-Portal: Die eCommerce-Agentur SHOPMACHER aus Gescher gewinnt neue Mitarbeiter ganz selbstverständlich digital, aber vor allem konsequent über die Nutzung der eigenen Kompetenzen. „Recruiting ist im Prinzip nichts anderes als Sales“, sagt SHOPMACHER-CEO André Roitzsch. „Und das können wir. Schließlich entwickeln wir für unsere Kunden täglich Online-Shops, Produkt-Plattformen, Marktplätze und andere Transaktionsanwendungen weiter.“
Doppelt so viele Seitenaufrufe, vier mal so viele Initiativbewerbungen
Der Bedarf an neuen Mitarbeitern ist wie überall im IT-Sektor im Münsterland hoch. Seit Januar 2018 bietet SHOPMACHER deshalb freie Jobs auf Facebook, Instagram, LinkedIn und XING als Produkte an. So können sie zum Beispiel über Suchmaschinenwerbung und Google-Shopping in die Feeds von relevanten Zielgruppen eingespielt werden. „Wir kommen damit an überraschenden Orten sehr nah an die Leute heran, die wir suchen“, erklärt Roitzsch. „Das wirkt sich sehr positiv aus: Wir haben die Zahl der Seitenaufrufe auf unserer Karriereseite von 2017 auf 2018 mehr als verdoppelt. Die Initiativ-Bewerbungen haben sich vervierfacht.“
Zusätzlich setzt SHOPMACHER branchenspezifische Hashtags zur Erhöhung der Reichweite der Stellenanzeigen ein und lädt Unternehmensvideos bei Youtube hoch. Das Ergebnis sind eine stark gestiegene Sichtbarkeit und Reichweite der Stellenanzeigen sowie geringere Recruiting-Kosten bei höherer Effizienz.
Der JobShop von SHOPMACHER, der seit Oktober 2018 online ist, bietet als ebenso überraschende wie konsequente Weiterentwicklung freie Stellen wie in einem Shop an. Models präsentieren die Jobs auf T-Shirts. Statt eines Preises steht unter dem Foto das durchschnittlich zu erwartende Gehalt bei einer Vollzeitbeschäftigung.
Job-Shop auch den Mehrwert, den SHOPMACHER bietet
Wie bei eBay können die Bewerber aber auch selbst Preise, also Gehaltsvorstellungen, vorschlagen. Produkt-Bewertungen sind kununu-Bewertungen. Lebensläufe oder der Link zum eigenen Link-Profil sind mögliche Zahlungsarten und wer sich per Empfehlung bewirbt, kann einen Rabatt-Code eingeben. Über den Jobangeboten zeigen elf Icons welchen Mehrwert SHOPMACHER seinen Beschäftigten bietet – vom Frühstück über Poolwagen und JobRäder, absolut flexible Arbeitszeiten bis hin zum Nettolohn-Optimierer durch Kita-Zuschüsse, Tankgutscheine und Rabattsysteme.
„Die eigentliche Besonderheit, durch die wir viele Bewerber von uns überzeugen und unsere Mitarbeiter langfristig halten können, ist unsere Unternehmenskultur“, sagt Roitzsch. Das Management sieht sich lediglich als Berater. Die Verantwortung liegt in den Produktivteams, die ihre Ziele selbstständig definieren und auch die Personalentscheidungen für sich treffen. Mit dem Arbeitszeit-Gehaltsrechner lassen sich per Regler Wochenarbeitszeit, Urlaubstage und Gehalt abwägen.
Hochspezialisierte Fachkräfte wollen Eigenverantwortung
Werden Veränderungen gewünscht, entscheidet das Team. Selbstverantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten sind dementsprechend sehr groß bei SHOPMACHER. „Nur mit einer solchen Struktur kann man aus meiner Sicht auch wirklich digital arbeiten und so langfristig in der beschleunigten digitalen Wirtschaft bestehen. Das wirkt natürlich auch auf die Anforderungen an unser Personal aus: Hochspezialisierte Fachkräfte brauchen Orientierung, aber nicht jemanden, der ihnen sagt, wie sie ihren Job machen sollen. Eigenverantwortung ist also extrem gewünscht.“
Dazu gehört auch eine laufende Weiterbildung der Mitarbeiter unter anderem mit Schulungen, Video-Tutorials, internen Barcamps und Konferenzen – sowohl als Teilnehmer als auch als Speaker.
Text: Sabrina Becker | Fotos: SHOPMACHER